Erkenne mich - Kindern in die Seele schauen


"Sorgenkindern helfen" 

 

 

Eines der tiefsten Bedürfnisse unser Kinder ist es erkannt zu werden. Als der gesehen und wahrgenommen zu sein, der ich wirklich bin. Im liebevollen erkennenden Blick das anderen fühlen wir uns gehalten, geborgen, geliebt und sicher. 

Manches verstellt diesen Blick: 

  • Die Erwartungen, wie der andere sein sollte und sich verhalten sollte. Diese speisen sich aus den Bildern von Richtig und Falsch, die wir gelernt haben.  
  • Unsere Vorstellungen von Kindern, Kindheit und Erziehung überhaupt. Viele von ihnen verkennen ihre Größe. 
  • Unsere eigenen unverarbeiteten belastenden Erfahrungen: Das geht manchmal sogar soweit, dass wir unserem Kind - meist unbewußt und ungewollt - ähnliche verletzende Erfahrungen zufügen, wie wir sie selbst durchlitten haben. Als würden wir erst dann den Teil von uns sehen - in ihnen- der tief in uns verborgen ist und auf Heilung wartet. 
  • Stress, Hetze, Überforderung: sie machen den Blick eng. 
  • Sorgen: sie machen uns und auch den Kindern die Seele schwer. 
  • Ängste: sie sind häufig Projektionen auf die Kinder und und verkennen ihre Kraft und Würde. 
  • Unregulierte Gefühle: sie können sie im Nu anstecken - (aber innere Ruhe auch!). 
  • Auch Handy, Fernsehen, Laptop verstellen wortwörtlich unseren Blick. (ich schreibe das mit etwas Augenzwinkern, aber mal ehrlich: wieviel Minuten am Tag schauen wir unseren Kindern ruhig und offen in die Augen und viel auf einen Bildschirm?

Im Seminar "Frei fürs Leben" gibt es Raum für Deine Fragen als Eltern.

Gemeinsam schauen wir neu hin. Bewußt hin. Mit weitem Blick auf das ganze System, in dem wir und unsere Kinder eingebunden sind. Mit Mut zu den Gefühlen, die wir bisher unterdrückt haben und die sich doch zeigen - meist in wiederkehrenden Konflikten um scheinbare Kleinigkeiten.

Wir üben uns ein in einen Blick über das Vordergründige hinaus - tief in die Seele. Vor allen in einen wohlwollenden Blick. Der ihr inneres Licht sieht, dieses tiefe Vertrauen, die Weisheit und die Liebe, die so gross ist, das sie jeden nimmt und auch manches auf sich nimmt. 

Viele Symptome habe ihre Ursachen in dieser Bindungsliebe. "Ich wie Du Mama." oder "Ich für Dich Papa." sind zum Beispiel unbewußte Sätze, die Kinder krank machen. Viele Symptome werden auf diese Weise verständlich. Einnässen, Schreien, Schulverweigerung, ADHS, Schlafstörungen, Neurodermitis, Kopfschmerzen, Ängste  - neben selbst erlebten Traumata sind es oft  Familienschicksale, die unsere Kinder mittragen

Das Gute: wir als Erwachsenen können ihnen helfen. Wir können Einsicht gewinnen und etwas ändern. Wir können unsere eigenen Wunden und familären Muster anschauen und neue Wege bahnen. Wie? Auch hier mit Liebe. Mit sehender Liebe. Je freier unser Blick und unsere Seele wird, desto besser geht es unseren Kindern. 

Auch als Lehrer und Pädagogen ist der systemische Blick hilfreich. Kinder eingebunden zu sehen in Zusammenhänge die über die aktuelle Lebenssituation hinausgehen bringt ein tieferes Verständnis und öffnet neue Ressourcen. 

Wir arbeiten mit Aufstellungen, Meditation, Wahrnehmungsübrungen, geführten Innenreisen und Körper-Energiearbeit.

Lies hier auch meinen Artikel zur Aufstellungsarbeit für Kinder. 

 

p.s. Gerade als ich diesen Text schreibe kommt unsere Tochter, 11 Jahre, aus ihrem Kinderzimmer, schenkt mir dieses Bild und umarmt mich.