Eine Allergie kann man auch aufstellen?

Eine neue heilsame Verbindung.


Während eines Aufstellungsabends stellten wir die Demenz auf. Eine Teilnehmerin hatte Sorge, dass sie die Demenz auch bekommt, nachdem Mutter, Oma und Tante sie bekommen hatten. 

Der Stellvertreter für die Demenz stellt sich sofort zur Oma, der Mutter der Mutter. Diese schaute innerlich die ganze Zeit ins Leere – suchte dort ihren Mann, den Großvater der Klientin. Er war nach dem Krieg verschollen.

Nicht zu wissen was mit ihm geschah, war für sie ein unauflösbares Dilemma. In ihrem Herzen war der Großvater nicht vergessen. Doch das Vergessen half gegen die Ohnmacht und den Schmerz. Auch die beiden Töchter, die Mutter und Tante der Teilnehmerin, nahmen auf diese Weise Anteil am Schicksal ihres Vaters.

Die Teilnehmerin ging zu ihrer Großmutter, stellte sich neben sie. Da ist es gut. Ganz warm. Sie umarmen sich. „Das bleibt nur mir bei.“ sagt die Oma.

Dann kommt noch die Uroma dazu. Sie bringt alle wieder ins Miteinander. Eine neue heilsame Verbindung entsteht.  Als die Klientin ins Gesicht der Uroma schaut fällt ihr auf: „Die ist ganz klar. Sie kann alle sehen.“

Eine Allergie kann man auch aufstellen?


Bewegt von der Aufstellung fragte eine andere Teilnehmerin in der Pause : Kann man andere Symptome denn auch aufstellen?" “Jedes.“ antworte ich. „Dann kann ich ja meine Nahrungsmittelallergie auch aufstellen!“ rief sie aus „Dass ich darauf noch nicht gekommen bin - seit Jahren plage ich mich damit herum!“

Ob körperliche Beschwerden jedweder Art oder seelische Nöte: Das Symptom weist den Weg. In den Aufstellungen zeigt sich, womit das Symptom in Verbindung steht. Das können übernommene Gefühle der Eltern oder Vorfahren sein, eigene Erlebnisse, Konflikte in der Partnerschaft oder unbewusste Aufträge aus der Familie, um zum Beispiel stellvertretend etwas wiedergutzumachen. Es kann aber auch ein neuer Lebensweg sein, der und über ein Symptom „anklopft“.

Endlich verstehen


Gerade bei Beschwerde-Bildern die bislang unverständlich, hartnäckig oder medizinisch unerklärlich sind, zeigen Aufstellungen die Hintergründe und Wege zur Heilung. Die Aufstellung ist dabei häufig nur ein Teil des Wegs.

Seit meinem 23. Lebensjahr habe ich in etwa 50 Heilungswege und Methoden an mir selbst kennen gelernt und zum Teil auch intensiv studiert. So bekomme ich meist sofort ein Bild und kann fühlen und erkennen, was über die Aufstellung hinaus noch der Heilung dient.

Ein Symptom kommt selten allein


Unsere Seele ist komplex. Wir stehen mit Vielem und Vielen in Resonanz.

Daher kannst du mit all dem kommen, was dich ausmacht. Ob körperliche Beschwerden, berufliche Anliegen, familiäre oder partnerschaftliche Konflikte.

Du musst dich nicht entscheiden, wenn es mehrere Probleme gibt. Gemeinsam finden wir vor Ort heraus: was stelle ich auf, was ist wichtig, was fühlt sich stimmig an. Worum es eigentlich geht zeigt oft erst die Aufstellung. Denn da gibt es ja einen blinden Fleck im System. Sonst wären wir ja selbst schon längt auf die Lösung gekommen.

Eine merkwürdige Kraft


Den Moment der Teilnehmerin, die nicht auf die Idee gekommen war, ihre Allergie auf diese Weise anzuschauen, obwohl sie Aufstellung schon kannte, den kenne ich auch.

Diese seltsame Kraft, die einen weiter leiden lässt, obwohl die Lösung doch so nah ist. Mit manchem quält man sich monatelang oder jahrelang und denkt dann: so was wie „Irgendwann geht das schon von alleine weg.“ Oder „Jetzt nicht! Später.“, „Gerade keine Zeit, Kraft, Geld, Gelegenheit etc. dafür“ oder „Da kann mir sicher doch keiner helfen.“

Diese Kraft, das ist unser Familien-Gewissen. Wir sind an unsere Familie mit guten Gewissen gebunden. Auch an ihr Leid. So viel uns das manchmal kostet, in der Tiefe sind wir im Einklang. Denn so gehören wir dazu – und das ist unser tiefes Bedürfnis. Und so rühren wir nicht in die „13.verbotene Tür“ , schützen die Familien-Geheimnisse und die Schmerzen, die dahinter sind.

Dazu kommt noch unser innerer Wächter, der aufpasst, dass niemand an die eigenen alten Wunden rührt. Zu Recht! Meist war bislang einfach keiner da, der diese Schmerzen gesehen und verstanden hat. Dann passt die Seele auf.

Sobald sich aber ein Raum öffnet, in dem die Seele spürt. „Hier darf alles sein.“ öffnet sie sich von selbst. Genau das passiert in den Aufstellungsseminaren. Hier entsteht ein Raum, der trägt, der Verständnis ermöglicht und Heilung einleitet. Im gemeinsamen Hinschauen, Hinfühlen, im gemeinsamen Blick der Liebe schmelzen Symptome dahin, weil ihre Botschaft verstanden ist.

Mut zur Heilung


Ein ums andere Mal bin ich berührt, wie in den Seminaren eine tiefe Verbindung zwischen den Menschen entsteht, sich die Seele öffnet für die größeren Kräfte, welche sie uns in eine neue heilende Bewegung mitnehmen.

Spür mal hinein: Reicht es mit dem Leid? Gibt es eine Entscheidung zu etwas Neuem?

Der Raum ist da. Ich lade dich ein. Falls du ein Thema hast, das dich belastet, das du gern lösen möchtest, so findest du hier die nächsten Termine der Aufstellungsseminare und die Möglichkeit zur Einzelarbeit.

Ich freue mich von dir zu hören und wünsche dir eine angenehme, friedliche und schöne Zeit.

 

Sei herzlich gegrüßt

Johannes

 

 


Impressum:
Text: Johannes Schmidt
Bild: pixabay.com

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